Einbußen am deutschen Online-Werbemarkt aufgrund geplanter E-Privacy-Verordnung befürchtet

22.01.2018 | NEWS

Die EU-Kommission plant aktuell eine neue E-Privacy Verordnung. Tritt diese in Kraft, könnte sie sich vor allem auf den deutschen Online-Werbemarkt negativ auswirken. Simulationsrechnungen zufolge sollen aufgrund der neuen Verordnung Einbußen in Höhe von 30 Prozent auftreten. Geplant ist die Verordnung für Mai 2018.

Neue E-Privacy-Verordnung in Entwicklung

Die EU-Kommission arbeitet aktuell an einer neuen E-Privacy-Verordnung, welche vor allem dem deutschen Online-Werbemarkt schaden könnte. Die neue EU-Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, soll bereits mit Mai 2018 in Kraft treten. Während Individuen aufgrund der Verordnung mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten erhalten sollen, könnte sich die DSGVO negativ auf den Online-Werbemarkt auswirken. Laut Simulationsrechnungen der Organisation der Medianagenturen könnten Umsatzeinbußen am deutschen Online-Werbemarkt im Ausmaß von rund 30 Prozent eintreten. Mit dem Rückgang könnte jedoch gleichzeitig einen Anstieg an Werbeausgaben auf Facebook, YouTube und Google bedeuten.

Probleme mit neuer Verordnung

Die neue Variante der DSGVO sorgt zugleich für ein wesentliches Problem. Tritt die geplante EU-Verordnung in Kraft, würde sie Tracking und Cookies weitgehend ausschalten. Zielgerechte Werbeschaltungen, welche auf diese Maßnahmen angewiesen sind, könnten somit unmöglich gemacht werden. Somit würden User auch keine relevanten Werbeinhalte mehr erhalten. Werbetreibende Unternehmen müssten sich gleichzeitig auf Amazon, Facebook oder Google verlassen. Diese Unternehmen verfügen über geschlossene Login-Systeme, welche weiterhin zielgerechte Werbung ermöglichen.

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