Wie Advertiser den Streaming-Boom für sich nutzen können

2021 | MARKETING

Der Streaming-Markt boomt. Nicht nur seit Corona, sondern schon vor einigen Jahren waren Video-Streaming Angebote stark nachgefragt mit steigender Tendenz. In letzter Zeit sind die Nutzerzahlen allerdings regelrecht explodiert, während klassische Medien eher stagnieren oder rückläufig sind. Ein für den Werbe-Markt wichtiges Spielfeld, auf dem sich die Advertiser platzieren und strategisch aufstellen sollten.

Rückschlüsse auf das Kaufverhalten ziehen

Es hat sich gezeigt, dass viele Nutzer dasselbe Login, respektive E-Mail-Konto verwenden für verschiedene Services und Dienstleistungen. Ein großer Teil ist ebenfalls bereit, die eigenen Nutzerdaten mit den Anbietern zu teilen – sei dies aus mangelnder Zeit, die Nutzungsbestimmungen genauestens durchzulesen, oder aus überzeugter Bereitschaft. Der Vorteil von den Daten liegt auf der Hand: So ist es hier leicht möglich, Rückschlüsse auf das Kaufverhalten der Nutzer zu machen und zugeschnitten auf die gesehenen Videostreaming-Angeboten gezielt Werbung zu schalten. Nachzuvollziehen, welche Kaufentscheidungen gefällt wurden, nachdem welche Sendungen gesehen worden, ist einfach möglich.

Maßgeschneiderte Werbung

Viele Unternehmen versuchen, den einzelnen Kunden noch genauer zu analysieren, seine Kaufimpulse zu verstehen und mit seinem Onlineverhalten in Relation zu bringen. Dies ist alles andere als leicht, besonders wenn es sich um riesige Datenmengen handelt, mit denen gearbeitet wird, und aus denen möglichst kleine Zielgruppen entstehen sollen, für die dann personalisierte Werbeangebote geschaltet werden können. Komplexer wird es noch, wenn die Werbung auf den einzelnen Kunden maßgeschneidert sein sollte.

Einsatz von Programmen mit Künstlicher Intelligenz

Derzeit arbeitet ein britisches Start-up-Unternehmen namens Mirriad an einem Programm, welches mit Künstlicher Intelligenz bestimmte Produktplatzierungen in Serien und Filmen vornehmen kann – und dies maßgeschneidert auf den einzelnen User. So wäre es zum Beispiel möglich, dass wenn ein bestimmter Nutzer einen James-Bond-Film anschaut, die Tissot Uhr, welcher er vor 10 Minuten im Internet gegoogelt hat, plötzlich am Handgelenk von Pierce Brosnan auftaucht. Oder dass morgens eine Werbung für Orangensaft oder Kaffee und abends eine Werbung für Wein oder Pizza in der gleichen Serie auftaucht, je nachdem zu welcher Tageszeit ebendiese angesehen wird.

Je personalisierter, desto effektiver

Je mehr es möglich ist, personalisiert auf verschiedene Faktoren rasch und flexibel zu reagieren, desto effektiver wird die Werbung voraussichtlich wirken. Bereits jetzt und mit den herkömmlichen Mitteln ist Werbung in Streamingdiensten sehr relevant. In Zukunft werden diese Märkte allerdings immer wichtiger und intelligente Programme werden noch mehr aus dem Potenzial am Markt herausholen können. Auf das Konsumverhalten der Nutzer kann so gezielter eingegangen werden, indem man seine Zielgruppen klarer trennen und identifizieren kann. Für den Werbe-Markt ist dies ein enormer Vorteil.