Deutscher Werbemarkt im Februar um acht Prozent rückläufig

2023 | NEWS

Die Werbe- und Marktforschungsfirma Nielsen hat ihre aktuellen Zahlen für den Februar veröffentlicht und zeigt damit, dass die Stimmung bei den Medienvermarktern derzeit frostig ist. Obwohl die Temperaturen langsam ansteigen, ist ein frühlingsbedingter Auftrieb im Werbemarkt noch nicht zu spüren.

Werbeausgaben sinken auf 2,17 Milliarden Euro im Februar

Im Februar haben Unternehmen insgesamt 2,17 Milliarden Euro brutto in Werbung investiert, wie aus den aktuellen Nielsen-Zahlen hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist dies ein Rückgang um satte 8 Prozent. Obwohl im Januar 2023 ein Tiefpunkt mit nur 2,2 Milliarden Euro erreicht wurde, war die Jahresbilanz für 2023 mit einem Rückgang von 6,5 Prozent immer noch wenig erfreulich.

Kino-Vermarkter als Randnotiz in der Februar-Bilanz

Abgesehen von den Kino-Vermarktern, die lediglich 6,5 Millionen Euro und einen Anteil von 0,3 Prozent am Werbekuchen im Februar erzielt haben, konnte im letzten Monat keine Gattung ein großartiges Wachstum verzeichnen. Lediglich Out of Home konnte im Februar ein Wachstum von 2,8 Prozent auf knapp 155 Millionen Euro erzielen und auch die Zeitungen lagen mit 2,5 Prozent im Plus und durften sich über Bruttowerbeumsätze in Höhe von 381 Millionen Euro freuen.

Print-Gattungen leiden

Die Werbeinvestitionen in Publikumszeitschriften sind im Februar deutlich um 6,5 Prozent auf 173 Millionen Euro gesunken, was dazu führt, dass Print insgesamt trotz Zeitungs-Plus mit 0,5 Prozent im Minus liegt.

Die Gattung Radio musste im Februar den prozentual größten Einbruch mit einem Minus von 13,2 Prozent bei Investitionen in Höhe von knapp 118 Millionen Euro brutto hinnehmen. Im Januar gehörte sie mit einem Plus von gut 2 Prozent noch zu den Gewinnern. Den auf Basis absoluter Zahlen heftigsten Schlag ins Kontor mussten jedoch die TV-Vermarkter hinnehmen. Im Februar 2022 machten Unternehmen noch über 1,2 Milliarden Euro für TV-Spots locker, im Februar 2023 waren es nur noch 1,065 Milliarden Euro. Unter dem Strich verlor die Gattung damit gegenüber dem Vorjahr 11,9 Prozent.