Die Berliner Startup-Szene boomt

25.02.2019 | NEWS

In Berlin boomt die Start-up-Szene. Gerade im digitalen Bereich haben die Neugründungen enorm zugelegt. Ob Inhaber eines Onlineshops, Influencer oder Social-Media-Manager – die Digitalisierung hat zahlreiche neue Berufsfelder und Arbeitsbereiche hervorgebracht. Ein großer Pluspunkt: Viele der Jobs im Online-Bereich sind nicht mehr mit den starren Strukturen verbunden, die klassische Angestellte haben. Hier trifft Trend auf Zeitgeist. Selbstbestimmtes Arbeiten ist für viele junge Menschen ein Traum. Nicht ohne Grund sieht man in der Hauptstadt Digital Natives verstärkt in Cafés hinter ihrem Laptop sitzen und fleißig in die Tasten hauen. Aber nicht nur dort hat die Digitalisierung zahlreiche neue Arbeitsplätze hervorgebracht – gerade auch im selbständigen Bereich. Doch die klassische Selbständigkeit ist nicht für jeden geeignet. Es gibt jedoch Mittelwege.

Selbständigkeit mit Vorgaben: Das Franchisesystem

In der digitalen Welt ist es zwar weniger verbreitet, bietet aber dennoch die Möglichkeit, selbständig zu arbeiten: Die Rede ist vom Franchising. Große Unternehmen wie Subway, Nordsee oder Pizza Hut setzen seit Jahrzehnten auf diese Vertriebsform und sind damit sehr erfolgreich. Franchisenehmer und Franchisegeber gehen hierbei eine Partnerschaft ein, wobei der Franchisegeber ein strukturelles Konzept vorgibt. Er übernimmt zudem viele Tätigkeiten, die oft mit umfangreichen Arbeiten verbunden sind. Darunter fällt etwa das Anmieten von Räumlichkeiten oder das Initiieren und Umsetzen von Werbekampagnen. Auch die Personalbeschaffung liegt vielfach in der Hand des Franchisegebers.

Die Vor- und Nachteile des Franchising

Der große Vorteil des Franchisenehmers: Er darf das fertige Konzept nutzen und braucht sich um viele Einzelheiten gar nicht zu kümmern. Der Nachteil: Der Franchisenehmer muss das fertige Konzept umsetzen und kann bei vielen Dingen nicht frei entscheiden, wie es beispielsweise ein Selbständiger kann. Die Vorgaben beziehen sich meist auf Öffnungszeiten, auf das Verhalten der Mitarbeiter und auf das äußere Erscheinungsbild. Sie können aber noch weitreichender sein und etwa bestimmte Umsatzziele, Preise und das Produktsortiment vorgeben. Stark standardisierte Konzepte sind gerade bei den großen Franchisegeber Usus. Dies sorgt für ein vereinheitlichtes Bild in der Öffentlichkeit, nimmt aber dem Selbständigen einen Teil seiner Freiheit. Für viele der Digital Natives sind derartige Systeme weniger geeignet. Schließlich streben sie oft nach vollkommener Unabhängigkeit.

Bild: ©istock.com/relif

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