Seit dem Release Ende 2015 haben die Entwickler von Magento 2 zahlreiche Kinderkrankheiten der Software ausgemerzt. Zwischenzeitlich hat Magento Commerce angekündigt, anders als ursprünglich geplant den Support für Magento 1 über das Jahr 2018 hinaus fortzusetzen. Shop-Betreiber sollten mit dem Umstieg auf die neue Plattform trotzdem nicht zu lange warten.
Bereits vor der Veröffentlichung des angekündigten Updates von Magento 2 auf die Version 2.2 hat Magento eine Reihe von Problemen gelöst, die anfangs bei Magento 2 aufgetreten waren. Durch zahlreiche Bugs in der Software und generelle Stabilitätsprobleme hatte Magento 2 einen recht holprigen Start. Verschiedene Magento-Dienstleister konnten feststellen, dass nicht zuletzt durch diese Startschwierigkeiten die grundlegende Akzeptanz der neuen Plattform bei Shop-Betreibern eher gering war. Zuletzt war allerdings auch festzustellen, dass Magento offenbar seine Hausaufgaben gemacht hat: Viele Probleme die die Entwickler-Community festgestellt hatte, sind inzwischen gelöst. Etliche Bugfixes sind in das Programm integriert worden und die Stabilität der Plattform konnte deutlich verbessert werden.
Update macht Magento 2 sicherer, stabiler und schneller
Professionelle Magento-Integrationspartner sehen in den für das Update angekündigten Verbesserungen einen deutlichen Schritt nach vorne. Magento-Dienstleister gehen davon aus, dass auch die Akzeptanz der neuen E-Commerce-Plattform durch die Überwindung der Anfangsschwierigkeiten steigen wird. Über die Bugfixes hinaus sind für das Update 2.2 verbesserte Sicherheitsfeatures, eine größere Entwickler- und Nutzerfreundlichkeit sowie die standardmäßige Unterstützung von PHP 7.1 angekündigt. Die Plattform wird dadurch sicherer, stabiler und schneller und wird davon abgesehen einfacher zu entwickeln sein. Ein besonderer Schwerpunkt der Version 2.2 liegt im Bereich B2B. Die Enterprise-Edition sieht hier eine Reihe neuer Features und Funktionalitäten vor. Dazu zählen etwa individuelle Produktkataloge, Direkt- bzw. Schnellbestellungen und zusätzliche Angebotsoptionen.
Zum Umstieg wird geraten
Mit dem Update 2.2 sollten die anfangs berechtigten Zweifel an Magento 2 ausgeräumt sein. Obwohl der Support für Magento 1 nun doch über 2018 hinaus gewährleistet ist, sollten Shop-Betreiber rechtzeitig den Plattformwechsel planen. Feststeht, dass der Support des alten Systems früher oder später ausläuft. Investitionen in die weitere Entwicklung der Plattform machen deshalb mittel- bis langfristig keinen Sinn mehr. Magento hat außerdem vernehmen lassen, dass das Ende des Supports von Magento 1 erst 18 Monate im Voraus bekannt gegeben wird. Angesichts der großen Verbreitung von Magento 1 und des Zeitaufwandes, der mit einem Plattformwechsel verbunden ist, muss damit gerechnet werden, dass professionelle Magento-Dienstleister nach der Bekanntgabe des Support-Endes ihre Kapazitätsgrenzen erreichen werden. Mit dem kommenden Update ist deshalb der richtige Zeitpunkt erreicht, den Welches auf Magento 2 einzuleiten. Shop-Betreiber können so nicht nur einen geordneten Systemwechsel vollziehen, sondern auch früher von den Vorteilen der neuen Version der E-Commerce-Plattform profitieren.